Artenvielfalt im Garten

Artenvielfalt im Garten

äußert sich in verschiedenen Lebensbereichen, Ökosystemen. Diese sind mit einer breiten Palette von Pflanzen ausgestattet: Abwechslung statt Monotonie.

 

 


Was kann jeder tun?

Jeder Hobbygärtner kann unterschiedliche Lebensräume in seinem Garten schaffen. Je unterschiedlicher, bunter die Gartenräume gestaltet werden und je mehr auf den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel verzichtet wird, umso mehr bieten sie einen geeigneten Lebensraum mit entsprechendem Nahrungsangebot für Nützlinge.

 

Im Herbst sollte man versuchen, Gräser und Staudenstängel mit Samenständen nicht abzuschneiden, denn sie bieten Überwinterungs-räume für Insekten. Laub muss nicht entsorgt werden, sondern kann zwischen Staudenlücken oder unter Hecken gestreut werden.

Welche Pflanzen?

Bei den Pflanzen sollte einfachen, nicht gefüllten Sorten der Vorzug gegeben werden. Sie bieten Nahrung in Form von Nektar und Pollen, aber auch Samenständen. Seltenere Arten sorgen dafür, dass das Sortiment vom Nachbargarten abweicht. Im Frühjahr bieten Zwiebelblumen und im Spätherbst Chrysanthemen die notwendige Nahrung für Insekten.

Generell gilt, dass bei der Auswahl der Pflanzen vor allem der persönliche Geschmack entscheidet. Denn der Garten ist vor allem auch Lebensraum für seine Besitzer.

Und wenn ich nur eine Balkon habe?

Auch hier gibt es Möglichkeiten. Zum Beispiel durch Verwendung verschiedener Balkonpflanzen in ungefüllt blühenden Sorten. Viele Kräuter, vor allem die mediterranen, sind Insektenmagnete. Nach dem Sommerflor kommen blühende Eriken zum Einsatz und für das zeitige Frühjahr kann man Blumenzwiebeln in die Blumenkästen pflanzen. Kleinbleibende Schmetterlingsflieder können ebenso in Töpfen gehalten werden wie Heidelbeeren und anderes Beerenobst sowie schwachwüchsige Apfelbäume oder Zieräpfel.


Artenvielfalt im Garten erhalten und schützen

Selbst kleinste Bereiche können erwiesenermaßen einen riesigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Davon profitieren Sie als Garten- oder Balkonbesitzer in vielfältiger Weise. Hier sind die wichtigsten Tipps, die ihren Garten zu einer wahren Rettungsinsel für die Artenvielfalt machen:

 

  1. Verwenden Sie heimische Pflanzen. Heimische Insekten und Tiere sind auf deren Blühzeit und Fruchtangebot eingestellt. Hecken aus heimischen Gehölzen bieten Vögeln, Insekten und kleinen Säugetieren eine Zuflucht und Nahrung. Schließen Sie auch Wildkräuter nicht aus. Wenn Ihr Garten Platz für eine "wilde Ecke" bietet, überlassen Sie diese bitte der Natur. Eine sehr ästhethische Option stellt die Anlage einer Blühwiese dar. Diese muss nicht gemäht werden und sich häufig Jahr für Jahr durch.
  2. Verzichten Sie auf Pestizide im Garten, denn diese treffen häufig auch Nützlinge. In sehr vielen Fällen können Sie Schädlingen auch anders Einhalt gebieten. Die Schaffung von Lebensraum für Nützlinge kann Probleme oft auf ein gut erträgliches Maß reduzieren.
  3. Verwenden Sie organische Dünger und Bio-Dünger. Diese binden das gesamte Bodenleben mit ein und erhalten seine Vielfalt.
  4. Versuchen Sie, Ihren Garten nicht als ein äußeres Wohnzimmer zu sehen. Lassen Sie mal hier und da etwas Laub liegen, lassen Sie verwelkte Stauden stehen.
  5. Wenn Sie einen eher aufgeräumten Garten bevorzugen, dann schaffen Sie am besten künstliche Brutbereiche durch Nistkästen und Insektenhotels. Diese werden umso eher angenommen, wenn sie in eine vielfältige Umgebung eingebunden sind.